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Börsenlexikon
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Im Zusammenhang mit Venture-Capital-Finanzierung bedeutet dies, dass einem Unternehmen Kapital zur Finanzierung eines Börsengangs gegeben wird. Investmentbanken und Emissionshäuser stellen Unternehmen Überbrückungskapital (Bridge-Capital) zur Finanzierung ihres Börsengangs zur Verfügung.
Marktteilnehmer sprechen von Übergewichten, wenn sie einen bestimmten Investmenttyp (z. B. eine einzelne Aktie), einen Anlagetyp (z. B. Aktien, Anleihen und Optionsscheine), eine Region oder eine Branche aus ihrem Depot kaufen. Die Portfolioaufteilung wird üblicherweise in Prozent ausgedrückt. Der Zukauf von Papieren gibt dem jeweiligen Typ ein stärkeres Gewicht im Depot. Analysten bezeichnen mit Über- und Untergewichten häufig Kauf- (übergewichten) oder Verkaufsempfehlungen (untergewichten) für eine Aktie.
In der Finanzbranche heißt der letzte Tag im Monat, an dem Börsen- oder Bankenhandel stattfindet, (Monats)-Ultimo. Als Oderzusatz kennzeichnet der Begriff einen bis zu diesem Monatsultimo gültigen Auftrag.
Im Umlaufmarkt werden Wertpapiere gehandelt und übertragen. Wichtige Eigenschaften dieses Marktes sind daher eine hohe Liquidität und Transparenz. Die Umlaufmarktfähigkeit eines Wertpapiers am Kassamarkt wird durch das Börsengesetz und die Börsenordnung für Aktien und Anleihen geregelt. Für ausländische Finanztitel kann sie durch Hinterlegungszertifikate erreicht werden. Am Terminmarkt besteht grundsätzlich nur ein Umlaufmarkt für standardisierte (mit vergleichbaren Kontraktspezifikationen ausgestattete) Termingeschäfte. Synonym: Sekundärmarkt
Ein Auftrag mit dem Zusatz unbefristet bleibt 90 Tage im Orderbuch, bis er ausgeführt oder manuell gelöscht wird.
Underlyings können Waren oder Finanzinstrumente (Aktien, Anleihen, Devisen,
Indizes etc.) sein. Das Underlying bei Aktienoptionen etwa ist die
entsprechende Aktie, bei einem DAX® -Future ist DAX das Underlying.
Neben konkret lieferbaren Underlyings (z. B. Waren, Aktien, Anleihen, Devisen)
gibt es fiktive (synthetische/abstrakte) Underlyings. Diese künstlich
geschaffenen Basiswerte sind standardisierte Handelsobjekte, die als
Bezugsgröße mit bestimmten Ausstattungsmerkmalen versehen werden. So liegt
beispielsweise dem Bund-Future ein abstrakter Basiswert zugrunde, der eine
idealtypische Bundesanleihe mit einer Verzinsung von 6 Prozent und einer
Laufzeit von 10 Jahren repräsentiert. Indizes wie DAX können ebenfalls
synthetische Basiswerte sein: Grundlage ist dann ein Aktienportfolio, das die
DAX-Werte mit ihren entsprechenden Gewichtungen repräsentiert.
Synonym: Basiswert, Kontraktgegenstand
Marktteilnehmer sprechen von Untergewichten, wenn sie einen bestimmten Investmenttyp (z. B. eine einzelne Aktie), einen Anlagetyp (z. B. Aktien, Anleihen und Optionsscheine), eine Region oder eine Branche aus ihrem Depot verkaufen. Die Portfolioaufteilung wird üblicherweise in Prozent ausgedrückt. Der Zukauf von Papieren gibt dem jeweiligen Typ ein stärkeres Gewicht im Depot. Analysten bezeichnen mit Über- und Untergewichten häufig Kauf- (übergewichten) oder Verkaufsempfehlungen (untergewichten) für eine Aktie.
Unternehmen können sich neben Bankkrediten auch über die Ausgabe von
Unternehmensanleihen, so genannten Corporate Bonds, über den Kapitalmarkt mit
Fremdkapital versorgen. Die Ausstattungsmerkmale wie Laufzeit, Kupon und
Emissionsvolumen sind im Emissionsprospekt erläutert.
Die Höhe der Zinsen, die ein Unternehmen Anlegern bezahlen muss, richtet sich
unter anderem nach seiner Kreditwürdigkeit: je fragiler die Bonität, desto
höher der Kupon. Die systematische, qualitative Bewertung der Bonität eines
Emittenten wird über das Rating angegeben.
Synonym:
Corporate Bond
In einem Unternehmenskonzept skizziert ein Unternehmen sein Geschäftsmodell und seine mittelfristigen Ziele. Das Unternehmenskonzept dient in erster Linie Fremdkapitalgebern - insbesondere Venture-Capital-Gesellschaften - dazu, die Geschäftsidee und das Entwicklungspotenzial eines Unternehmens zu bewerten. Wichtige Bestandteile sind daher der Investitions-, der Finanzierungs-, der Liquiditätsplan und die Rentabilitätsvorschau. Der Planungszeitraum umfasst meist drei bis fünf Jahre. Synonym: Businessplan
Während deutsche Unternehmen im Inland ihre Bilanzen gemäß Handelsgesetzbuch (HGB) aufstellen, sind in den USA die Generally Accepted Accounting Principles (kurz US-GAAP) der Standard. Deutsche Unternehmen mit internationaler Ausrichtung oder Zweitlisting an einer US-Börse bilanzieren nach beiden Richtlinien.