Service & Kontakt
Börsenlexikon
Klicken Sie auf die einzelnen Begriffe, um die Erläuterungen zu sehen. Alle Begriffe sind alphabetisch geordnet, wechseln Sie zwischen den Buchstaben um alle verfügbaren Begriffe zu sehen.
Synonyme: Schaltergeschäft, Zug-um-Zug-Geschäft
Tagesgültige Orders gelten nur für den laufenden Handelstag, an dem sie aufgegeben werden.
Ein Talon ist der letzte Abschnitt auf dem Kuponbogen. Wurden alle Dividenden- oder Zinsscheine eingelöst, erhält der Inhaber des Wertpapiers gegen Vorlage des Talons einen neuen Bogen. Bei einer Depotverwahrung der Wertpapiere erledigt dies automatisch die Bank des Wertpapierinhabers. Synonyme: Erneuerungsschein
Die Skontroführer im Präsenzhandel stellen Taxen mit einer Geld- und
einer Brief-Seite in das Handelssystem Xontro ein. Die Taxen dienen der
Information der Teilnehmer darüber, zwischen welchen Geld- und Briefkursen ein
Börsenpreis festgestellt werden könnte. Sie sind unverbindlich und
stellen kein Geschäftsangebot dar.
Privatanlegern bieten die Skontroführer eine Ausführung zum
Mittelpunkt der Geld-Brief-Taxe in bestimmten Wertpapieren.
Ein Kurs wird von einem Skontroführer geschätzt, sofern für das Wertpapier weder Kauf- noch Verkaufaufträge vorliegen. Der getaxte Kurs wird mit einem "T" gekennzeichnet.
TecDAX® startete am 24. März 2003. Er umfasst die 30 nach
Marktkapitalisierung und Börsenumsatz größten Unternehmen der
Technologiebranchen im Prime Standard unterhalb des Leitindex DAX. Der Index
wird als Kurs- und als Performance-Index berechnet. Basis der Berechnung ist
der 30. Dezember 1997 mit einem Wert von 1.000 Punkten.
Die Indexzusammensetzung wird üblicherweise halbjährlich überprüft
und mit Wirkung zum März und September angepasst. Kriterien für die
Gewichtung der Aktien in TecDAX sind: Börsenumsatz und Marktkapitalisierung
auf Basis des Streubesitzes (Freefloats).
Ein Unternehmen kann außerhalb der ordentlichen Überprüfungstermine aus
dem Index genommen werden, wenn es beim Kriterium Marktkapitalisierung oder
Börsenumsatz nicht mehr zu den 45 größten Unternehmen zählt, bzw. in den
Index aufgenommen werden, wenn es bei den Kriterien Marktkapitalisierung und
Börsenumsatz eines der 25 größten Unternehmen ist. Ein
Austausch findet zum nächsten Verkettungstermin statt. Über Veränderungen
in TecDAX entscheidet der Vorstand der Deutsche Börse AG. Er wird dabei
beraten vom Arbeitskreis Aktienindizes.
Die technische Analyse ist – neben der fundamentalen Aktienanalyse – die
zweite übliche Methode der Aktienkursprognose. Im Gegensatz zur
Fundamentalanalyse stützt sie sich jedoch nicht auf gesamtwirtschaftliche und unternehmensspezifische
Daten, sondern betrachtet die Aktienkurse und die Handelsumsätze. Hauptziel
ist, den geeigneten Kauf- oder Verkaufszeitpunkt für einen Einzelwert zu
bestimmen.
Die technische Aktienanalyse basiert auf drei Grundannahmen:
Alle Faktoren, die die Kurse beeinflussen könnten
(fundamentale,psychologische, politische und andere Faktoren), sind in den
Kursen bereits abgebildet. Kurscharts reflektieren demnach die
Marktentwicklung, beeinflussen den Markt jedoch nicht.
Die Kurse bewegen sich in Trends, die sich so lange fortsetzen, bis ein Signal
zur Trendumkehr vorliegt.
Es gibt Kursverlaufsmuster, die sich wiederholen.
Die technische Analyse lässt sich in die Chartanalyse und die
Kennzahlenanalyse gliedern. Ziel der Chartanalyse ist, die Trendverläufe von
Kursen möglichst frühzeitig zu erkennen und aus typischen
Kursverlaufsmustern Kauf- oder Verkaufssignale abzuleiten. Wichtige
Instrumente sind hier Trendlinien, Widerstands- und Unterstützungslinien sowie Formationen.
Bei der technischen Kennzahlenanalyse werden aus den Kursen bestimmte
Indikatoren errechnet (z. B. Momentum, Relative-Stärke-Index), die Aufschluss
über die Zuverlässigkeit oder Stärke des Trends und damit die wahrscheinliche
zukünftige Kursentwicklung geben sollen.
Technology All Share enthält analog zum Classic All Share® alle Unternehmen aus Technologiebranchen unterhalb DAX®; d.h. alle TecDAX®-Werte und die übrigen Technologiewerte des Prime Standard.
Grundsätzlich werden Kauf- und Verkaufsaufträge von Wertpapieren auf
Xetra® in einzelne Transaktionen aufgeteilt, wenn eine Order an der Börse
zum gewünschten Preis nicht auf ein ausreichend großes Gegenangebot trifft.
Das kommt v. a. bei kleinen Werten mit geringer Marktkapitalisierung oder
niedrigem Streubesitz vor. Die Börse Frankfurt erhebt für Teilausführungen im
untertägigen Xetra®-Handel keine zusätzlichen Transaktionsgebühren. Teilausführungen
können für Investoren auch von Vorteil sein, wenn ein Teil des
Auftrags zu einem für die Anleger besseren Preis ausgeführt wird.
Bei Kauf- und Verkaufsaufträgen über das Parkett der Börse Frankfurt
garantieren die Skontroführer Vollausführung für Privatanleger. Dies
betrifft Aufträge in DAX®-Werten bis maximal 10.000 €, in MDAX®- und
TecDAX®-Werten bis maximal 3.000 €.
Im Telefonverkehr werden nahezu alle Wertpapiere, Devisen oder Edelmetalle zwischen Banken, Kunden und Skontroführern gehandelt. Besondere Listen informieren über die Kurse des Telefonverkehrs. Der Telefonverkehr unterliegt den Regelungen für Effektengeschäfte, jedoch nicht den gesetzlichen Aufsichts- und Kontrollregelungen. Die Teilnehmer orientieren sich an allgemein akzeptierten Handelsusancen. Synonym: Telefonverkehr
Im Telefonverkehr werden nahezu alle Wertpapiere, Devisen oder Edelmetalle zwischen Banken, Kunden und Skontroführern gehandelt. Besondere Listen informieren über die Kurse des Telefonverkehrs. Der Telefonverkehr unterliegt den Regelungen für Effektengeschäfte, jedoch nicht den gesetzlichen Aufsichts- und Kontrollregelungen. Die Teilnehmer orientieren sich an allgemein akzeptierten Handelsusancen. Synonym: Telefonhandel
Eine der weltweit führenden Terminbörsen ist Eurex, eine Tochtergesellschaft der Deutsche Börse AG.
Bei einem Termingeschäft liegt die Erfüllung des Handels, also der
Termin der Lieferung und der Bezahlung der Waren, in der Zukunft. Im Gegensatz
dazu liegen bei einem Kassageschäft Vertragsabschluss, Bezahlung und
Lieferung der Waren eng beieinander.
Diese Art des Handels ist mit Basiswerten aller Art möglich, z. B. mit
Wertpapieren, Zinsen, Währungen, Metallen oder auch landwirtschaftlichen
Erzeugnissen. Man unterscheidet Warentermingeschäfte (z. B. Rohstoff-Futures) und
Finanztermingeschäfte (z. B. Aktienoptionen).
Das wesentliche Kennzeichen von Termingeschäften ist, dass es sich bis
zum vereinbarten oder tatsächlichen Erfüllungstermin um „schwebende
Geschäfte“ im bilanztechnischen Sinne handelt, da weder Verkäufer
noch Käufer vor diesem Termin ihre Leistungen erbringen müssen.
Charakteristisch für den Terminmarkt ist das zeitliche Auseinanderfallen von
Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft. Bei Vertragsabschluss muss weder der
Käufer die liquiden Mittel noch der Verkäufer die gehandelten Güter besitzen.
Der weltweit größte Terminmarkt ist die Eurex® , eine Tochtergesellschaft der
Deutsche Börse AG.
Neben dem börslichen Terminmarkt existiert ein außerbörslicher OTC
(Over-the-Counter)-Terminhandel, an dem sich im Wesentlichen Banken und andere
Finanzinstitutionen beteiligen.
Gegensatz: Ausschüttung. Thesaurierte Gewinne werden von Unternehmen
nicht ausgeschüttet, sondern für Investitionen genutzt. Das Kapital
verbleibt im Unternehmen.
Thesaurierende Fonds legen Gewinne aus Wertpapieren (Zinsen, Dividenden,
Verkaufserlöse) sofort wieder in diesen Wertpapieren an.
Der Theta-Faktor erfasst den Verfall des Zeitwertes. Bei Long Positions wird Theta als negativer Wert, bei Short Positions als positiver Wert ausgewiesen. Je kürzer die Restlaufzeit einer Option ist, desto größer wird das Theta.
Stücknotierte Wertpapiere (d. h. Aktien, Optionsscheine, Bezugsrechte und
aktiengleiche Partizipations- oder Genussscheine) im Amtlichen Markt,
Geregelten Markt und Freiverkehr notieren in Sprüngen von 0,01 Euro.
Sofern der Kurswert eines stücknotierten Wertpapiers im Präsenzhandel kleiner
bzw. gleich 0,25 Euro ist, notiert der Wert in Sprüngen von 0,001 Euro.
Für Rentenwerte gelten folgende Notierungssprünge:
Floater, Zero-Bonds, Strips generell 0,001 Prozent
Renten Restlaufzeit < 2 Jahre 0,001 Prozent
Renten Restlaufzeit >= 2 Jahre und < 7 Jahre 0,005 Prozent
Renten Restlaufzeit >= 7 Jahre 0,01 Prozent
Renten ohne Tilgungstermin 0,01 Prozent
Synonyme: Notierungssprung , Tickgröße
Als Tickdaten bezeichnet man die vollständige, nicht aggregierte Aufstellung aller Preise eines Wertpapiers, die innerhalb eines Handelstages zustande kommen. Diese Preise werden entweder im vollelektronischen Handelssystem Xetra® automatisch gebildet oder im Präsenzhandel vom Skontroführer festgestellt.
Stücknotierte Wertpapiere (d. h. Aktien, Optionsscheine, Bezugsrechte und aktiengleiche Partizipations oder Genussscheine) im Amtlichen Markt, Geregelten Markt und Freiverkehr notieren in Sprüngen von 0,01 €.
Sofern der Preis einer Aktie kleiner bzw. gleich 0,25 € ist, notiert der Wert in Sprüngen von 0,001 €.
Bei Renten liegen die Notierungssprünge je nach Laufzeit und Typ zwischen 0,001 und 0,01 Prozent.
Aktien und Aktien vertretende Zertifikate
Unteres Preislimit | Oberes Preislimit | Tick Size in EUR |
---|---|---|
0 Euro | 9,999 Euro | 0,001 Euro |
10 Euro | 49,995 Euro | 0,005 Euro |
50 Euro | 99,99 Euro | 0,01 Euro |
100 Euro | ∞ Euro | 0,05 Euro |
ETFs und ETCs
Unteres Preislimit | Oberes Preislimit | Tick Size in EUR |
---|---|---|
0 Euro | 4,999 Euro | 0,001 Euro |
5 Euro | 9,995 Euro | 0,005 Euro |
10 Euro | ∞ Euro | 0,01 Euro |
Fondsanteile auf Xetra
Unteres Preislimit | Oberes Preislimit | Tick Size in EUR |
---|---|---|
0 Euro | 4,999 Euro | 0,001 Euro |
5 Euro | 9,995 Euro | 0,005 Euro |
10 Euro | ∞ Euro | 0,01 Euro |
Tiefstkurse werden für den Zeitraum eines Tages, einer Woche, eines Monats oder eines Kalenderjahres ermittelt. Oftmals dient der Tiefstkurs als Benchmark für die Messung der Volatilität oder Performance eines Handelsobjekts.
Schuldverschreibungen (festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen oder Pfandbriefe) werden entsprechend den Emissionsbedingungen getilgt, die für das jeweilige Wertpapier gelten, ggf. auch durch einen allmählichen Rückkauf über die Börse.
Das Totalverlustrisiko erleichtert Anlegern, einen Optionsschein auszuwählen, der zu ihrem persönlichen Chancenund Risikoprofil passt. Es gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass ein Hebelprodukt am Ende der Laufzeit wertlos verfällt. Grundsätzlich besteht aber bei jedem Optionsschein das Risiko eines Totalverlusts.
Der Trade-Sale ist die verbreitetste Exit-Variante. Der Käufer des Startups profitiert beim Trade-Sale von den technischen Kenntnissen und der Marktposition des erworbenen Unternehmens und versucht in der Regel, das bisherige Management zumindest eine gewisse Zeit in führender Position zu halten. Unternehmen werden bei Trade-Sales üblicherweise niedriger bewertet als bei einem Börsengang.
Transaktionskosten fallen beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren an. Die
direkten Transaktionskosten zahlen Investoren an ihre depotführende Bank. Wird
die Order an einer Präsenzbörse ausgeführt, kommt zu den Transaktionsgebühren der
Bank noch die Courtage für den jeweiligen Skontroführer hinzu. Die
Courtagesätze sind in der Gebührenordnung der Börse einheitlich
festgelegt. Nicht alle Banken geben diese Kosten an ihre Kunden ausgewiesen
weiter.
Die indirekten Transaktionskosten hängen von der Liquidität ab, sie
entstehen beim Handel mit wenig liquiden Wertpapieren auf zwei Arten: Zum
einen verschiebt ein Kauf- oder Verkaufsangebot den Kurs auf einem illiquiden Markt
zu Ungunsten des Akteurs; zum anderen wird die Order auf einem illiquiden
Marktplatz nicht sofort ausgeführt. Je länger der Kauf- oder
Verkaufswunsch im Orderbuch steht, desto höher wird das Risiko, dass sich der
Kurs des Papiers ungünstig verändert. Gleichzeitig erhöht sich jedoch die
Chance einer Ausführung.
Wechsel von einem Börsensegment in ein anderes.
Synonym: Transparenzlevel. Mit der Auswahl eines Transparenzstandards entscheidet
ein Unternehmen, welche Zulassungsfolgepflichten es nach seiner
Börsennotierung erfüllen will. Der Transparenzstandard sichert im Sinne eines
effektiven Anlegerschutzes die Markttransparenz für alle Investoren.
An der Börse Frankfurt haben Emittenten die Wahl zwischen drei
Transparenzstandards: dem Entry Standard mit geringen
Zulassungsfolgepflichten, dem General Standard, für den die gesetzlichen
Mindestanforderungen gelten, und dem Prime Standard mit hohen, internationalen Standards
genügenden Transparenzanforderungen.
Treuhänder können eingesetzt werden, wenn zwischen zwei Vertragspartnern Geld und Vermögenswerte ausgetauscht werden. Sie agieren unabhängig von den Vertragsparteien. Durch die Übertragung der Vermögensrechte erhält der Treuhänder die Rechtsstellung eines Eigentümers und kann so z. B. die Stimmrechte des Eigentümers ausüben oder die Anteile des Eigners veräußern.
Laut Paragraf 9 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sind deutsche Kreditinstitute, Niederlassungen ausländischer Kreditinstitute und die Mitglieder deutscher Börsen (einschließlich der Teilnehmer an den Handelsplattformen Xetra und Eurex) verpflichtet, alle Geschäfte in Wertpapieren, die an einer Börse der Europäischen Union oder eines Mitgliedsstaates des Europäischen Wirtschaftsraumes zum Handel zugelassen sind, auf dem elektronischen Weg an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu melden. Mit dem System TRICE können die Handelsteilnehmer ihrer Meldepflicht nachkommen.
Die Übermittlung der Daten meldepflichtiger Geschäfte an die BaFin ist auf zwei Wegen möglich:
per Dialogverfahren
Die Meldungen werden manuell in das von der Deutschen Börse zur Verfügung gestellte Erfassungssystem eingegeben.
per File-Transfer
Der Meldende konvertiert die Angaben in das S.W.I.F.T.-Format und übermittelt sie an die Deutsche Börse.
Auch ausschließlich aus dem Ausland handelnde Eurex- und Xetra-Teilnehmer können TRICE nutzen.
Turn-Around-Kapital finanziert Maßnahmen (z. B. für die Entwicklung neuer Konzepte und den Aufbau einer neuen Marktposition), die nach einer Unternehmenskrise (z. B. Absatzproblemen) notwendig geworden sind.