Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Zürich, 22. Februar 2024 - In einem herausfordernden Umfeld hat Cembra 2023 ein solides Ergebnis erzielt und ihre strategische Transformation weiter vorangetrieben. Der Reingewinn belief sich auf CHF 158.0 Millionen oder CHF 5.39 pro Aktie, was einem Rückgang von 7% gegenüber dem Rekordergebnis von 2022 entspricht. Höhere Kommissions- und Gebühreneinnahmen standen einem niedrigeren Nettozinsertrag, der Normalisierung der Verlustquote nach der Covid-19-Pandemie und den fortgesetzten strategischen Investitionen in Operational Excellence gegenüber. Die Nettoerträge stiegen um 1%, wobei die höheren Gebühreneinnahmen den niedrigeren Nettozinsertrag mehr als ausgleichen konnten. Die Verlustquote blieb mit 0.8% robust. Die Eigenkapitalrendite belief sich auf 12.5% und die Tier 1-Kapitalquote lag bei 17.2%.
CEO Holger Laubenthal kommentierte: "Das solide Jahresergebnis ist der Beweis für unseren anhaltenden Fokus auf profitables Wachstum. Auf die gestiegenen Finanzierungskosten reagierten wir entschlossen mit geeigneten Preisanpassungen. Dies wirkte sich in der zweiten Jahreshälfte positiv auf die Nettozinsmarge aus. Unsere Nettoforderungen sind weiter gestiegen, was unsere starke Marktposition verdeutlicht. Mit unseren laufenden Investitionen in die strategische Transformation und unserer Kostendisziplin sind wir auf gutem Weg, unsere mittelfristigen Ziele zu erreichen."
Solide Geschäftsentwicklung
Im Jahr 2023 baute Cembra ihr Geschäft selektiv weiter aus und passte als Reaktion auf das veränderte Zinsumfeld die Preise an. Die gesamten Nettoforderungen der Gruppe beliefen sich zum 31. Dezember 2023 auf CHF 6.7 Milliarden, was einem Anstieg von 3% gegenüber dem 31. Dezember 2022 entspricht.
Im Privatkreditgeschäft sanken die Nettoforderungen im Jahr 2023 um 1% auf CHF 2.4 Milliarden. Die Zinserträge stiegen um 5% auf CHF 171.5 Millionen, bei einer Rendite von 7.0%.
Die Nettoforderungen im Bereich Fahrzeugfinanzierungen erhöhten sich im Berichtszeitraum um 6% auf CHF 3.1 Milliarden. Die Zinserträge stiegen um 13% auf CHF 150.8 Millionen, bei einer Rendite von 4.9%.
Im Kreditkartengeschäft sanken die Nettoforderungen per 31. Dezember 2023 um 2% auf CHF 1.0 Milliarden. Die Zinserträge gingen um 1% auf CHF 87.9 Millionen zurück, bei einer Rendite von 8.4%. Die Anzahl der ausgegebenen Karten belief sich am 31. Dezember 2023 auf 1'027'000, was einem Rückgang von 2% gegenüber dem 31. Dezember 2022 entspricht.
Im Bereich Buy Now Pay Later (BNPL) stieg das Rechnungsvolumen im Jahr 2023 um 88% auf CHF 898 Millionen, was sowohl auf die Konsolidierung von CembraPay (ehemals Byjuno) als auch auf organisches Wachstum zurückzuführen war. Die Kommissions- und Gebühreneinnahmen aus BNPL wurden mit CHF 39.4 Millionen mehr als verdoppelt (2022: CHF 17.6 Millionen).
Anstieg bei Nettoerträgen durch Gebühreneinnahmen getrieben – Nettozinsmarge im zweiten Halbjahr verbessert
Der Nettoertrag stieg im Jahr 2023 um 1% auf CHF 515.7 Millionen, wobei die Kommissions- und Gebühreneinnahmen den tieferen Zinserfolg mehr als ausgleichen konnte.
Der Nettozinsertrag verringerte sich um 3% auf CHF 347.2 Millionen (2022: CHF 356.2 Millionen), da der Zinsaufwand aufgrund der gestiegenen Refinanzierungskosten auf CHF 74.9 Millionen (2022: CHF 29.4 Millionen) anstieg. Die Nettozinsmarge lag für das ganze Jahr bei 5.2%. In der zweiten Jahreshälfte 2023 stieg die Nettozinsmarge im Vergleich zu den ersten sechs Monaten an, hauptsächlich aufgrund der Preisanpassungen.
Die Kommissions- und Gebühreneinnahmen beliefen sich auf CHF 168.5 Millionen, was einem Anstieg von 10% gegenüber dem Vorjahr entspricht und hauptsächlich auf das Wachstum von BNPL zurückzuführen war. Der Anteil aus Kommissions- und Gebühreneinnahmen am Nettoertrag stieg im Jahr 2023 von 30% auf 33%.
Stabiles Aufwand-Ertrags-Verhältnis
Der Geschäftsaufwand erhöhte sich um 2% auf CHF 262.6 Millionen. Der Personalaufwand stieg um 1% auf CHF 137.0 Millionen. Der Sachaufwand belief sich auf CHF 125.6 Millionen, was einem Anstieg von 3% entspricht. Dies führte trotz Investitionen in strategische Initiativen und Integrationskosten zu einem stabilen Aufwand-Ertrags-Verhältnis von 50.9% (2022: 50.6%). Cembra erwartet, dass das Aufwand-Ertrags-Verhältnis entsprechend den strategischen Zielsetzungen bis 2026 sinken wird.
Anhaltend robuste Verlustquote
Die Wertberichtigungen für Verluste erhöhten sich auf CHF 56.9 Millionen (2023: CHF 40.9 Millionen), was die erwartete Normalisierung der Verlustquote widerspiegelte. Dies resultierte in einer Verlustquote von 0.8% im Jahr 2023. Der Anteil der gefährdeten Forderungen (NPL) stieg auf 0.8% (2022: 0.7%). Die Quote der mehr als 30 Tage ausstehenden Forderungen lag bei 2.1% (2022: 2.0%). Cembra erwartet, dass sich die Verlustquote im langfristigen historischen Trend bewegen wird und bestätigt das Mittelfrist-Ziel einer Verlustquote von 1% oder weniger.
Weiterhin diversifiziertes Finanzierungsportfolio
Der Wert des diversifizierten Finanzierungsportfolios von Cembra stieg im Jahr 2023 um 8% auf CHF 6.6 Milliarden. Beim Finanzierungsmix erhöhte sich der Anteil von Spareinlagen auf 53% (2022: 51%). Die gewichtete durchschnittliche Duration erhöhte sich von 2.1 Jahren Ende 2022 auf 2.4 Jahre. Die Refinanzierungskosten am Ende des Berichtszeitraums betrugen 1.47% (31. Dezember 2022: 0.79%), und die durchschnittlichen Finanzierungskosten im Jahr 2023 lagen bei 1.18%.
Erhöhung der Dividende auf CHF 4.00 vorgeschlagen
Cembra ist weiterhin sehr gut kapitalisiert, mit einer starken Tier 1-Kapitalquote von 17.2% (31. Dezember 2022: 17.8%), einschliesslich der erwarteten Veränderung der Basis für die Rechnungslegung (US GAAP) für die regulatorische Berichterstattung. Das Eigenkapital sank um 2% auf CHF 1.250 Milliarden, einschliesslich einer Auswirkung von CHF 54 Millionen aus der Einführung von CECL in US GAAP.
In Anbetracht der soliden Ergebnisse wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung am 24. April 2024 eine Dividende von CHF 4.00 pro Aktie (Ausschüttungsquote 74%) vorschlagen, was einer Erhöhung von CHF 0.05 gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Fortschritte in der Strategieumsetzung – auf Kurs zur Erreichung der Mittelfrist-Ziele bis 2026
Bei der Umsetzung der strategischen Initiativen machte Cembra im Jahr 2023 weitere Fortschritte. Das Programm zur Migration der Kreditkarten wurde erfolgreich abgeschlossen, wobei mehr als zwei Drittel der Karten des betreffenden Portfolios auf das neue eigene Angebot Certo! migriert wurden. Die Bank konnte auch das Portfolio der übrigen Co-Branding-Kreditkarten weiter ausbauen. Im BNPL-Geschäft schloss Cembra die Integration von Byjuno ab. Das erworbene Unternehmen wurde mit Swissbilling zusammengeführt, um CembraPay zu lancieren und so einen führenden Schweizer Anbieter von Rechnungskauflösungen zu schaffen, der weiteres Wachstumspotential bietet. Seit August 2023 bietet die Partnerschaft mit TWINT den fünf Millionen Nutzern der TWINT-App eine "Später bezahlen"-Funktion. Im Dezember 2023 wurde die neue IT-Plattform für das Leasinggeschäft für ausgewählte Partner eingeführt und damit die Basis für weitere Effizienzsteigerungen gelegt. Im Februar 2024 führte Cembra eine neue Palette von Online-Sparprodukten ein. Insgesamt wurden die Automatisierungs- und Digitalisierungsinitiativen weiter vorangetrieben, um das Kundenerlebnis zu verbessern, die Produktivität zu steigern und die Effizienz zu erhöhen.
In einem weiteren Schritt der Transformation hat Cembra ihre Organisationsstruktur vereinfacht und bedient ihre Kundinnen und Kunden nun über zwei Geschäftsbereiche: Lending und Payments. Der Bereich Lending umfasst das Privatkredit- und Fahrzeugfinanzierungsgeschäft und wird von Peter Schnellmann, bisher Chief Sales and Distribution Officer, geleitet. Christian Stolz, bisher CEO von CembraPay (ehemals Byjuno), leitet den Geschäftsbereich Payments, der das Kreditkarten- und BNPL-Geschäft umfasst. Im Einklang mit der neuen Organisationsstruktur wird Cembra ab dem Geschäftsjahr 2024 eine Segmentberichterstattung für die Geschäftsbereiche Payments und Lending einführen.
Weiter wird Cembra die Technologie- und Dienstleistungskompetenz seines hochqualifizierten Teams in Riga, Lettland, stärker nutzen, um Dienstleistungen für weitere Bereiche des Unternehmens zu erbringen. Darüber hinaus prüft Cembra die Auslagerung bestimmter Prozesse im Bereich der Kundenbetreuung.
Mit diesen Massnahmen plant das Unternehmen, den Personalbestand bis Ende 2024 auf rund 830 Vollzeitstellen zu reduzieren (31. Dezember 2023: 902). Cembra ist bestrebt, diese Veränderungen möglichst durch natürliche Fluktuation und Frühpensionierungen umzusetzen. Wo Entlassungen unvermeidbar sind, werden die Betroffenen durch einen Sozialplan unterstützt. Ein Konsultationsverfahren mit der Arbeitnehmervertretung wird eingeleitet.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet Cembra mit einem Nettoertrag, der leicht über dem Wachstum des Schweizer BIP liegt, sowie mit einer weiterhin robusten Verlustquote und einem Aufwand-Ertrags-Verhältnis unter 49%. Infolgedessen erwartet Cembra für 2024 einen Anstieg des Reingewinns und eine Eigenkapitalrendite von 13-14% und bestätigt ihre mittelfristigen Ziele bis 2026.1
Alle Unterlagen (Investorenpräsentation, konsolidierte Jahresrechnung 2023 und diese Medienmitteilung) sind verfügbar unter www.cembra.ch/investors.
1 ROE ≥15% ab 2025; Steigerung der Dividende ab 2024 auf Basis des Gewinnwachstums; Zielwert Tier 1-Kapitalquote >17%
Wichtige Daten 21. März 2024 24. April 2024 26. April 2024 22. Juli 2024
Kontakte |
Geschäftsbericht 2023 (auf Englisch) Generalversammlung 2024 Ex-Dividendendatum Publikation Halbjahresergebnis und Zwischenbericht 2024
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Medien: |
Nicole Bänninger, Head Corporate Communications |
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Investor Relations: |
Marcus Händel, Head Investor Relations & Sustainability |
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Audio-Webcast und Telefonkonferenz für Investoren und Analysten (in Englisch) |
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Datum und Uhrzeit: |
22. Februar 2024 um 09.00 Uhr MEZ |
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Referenten: |
Holger Laubenthal (CEO), Pascal Perritaz (CFO) und Volker Gloe (CRO) |
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Audio-Webcast: |
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Telefon: |
Europa: +41 (0) 58 310 50 00 |
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UK: +44 (0) 203 059 58 62 |
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US: +1 (1) 631 570 6313 |
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Q&A: |
Im Anschluss können die Teilnehmenden Fragen stellen.
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Bitte wählen Sie sich vor Präsentationsbeginn ein unter «Cembra Jahresergebnis 2023».
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Media Call für Journalistinnen und Journalisten (in Deutsch) |
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Datum und Uhrzeit: |
22. Februar 2024 um 10.30 Uhr MEZ |
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Referent: |
Holger Laubenthal (CEO) |
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Anmeldung unter: |
media@cembra.ch (der Einwahllink wird nach Anmeldung versandt)
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Über Cembra
Cembra ist eine führende Schweizer Anbieterin von Finanzierungslösungen und -dienstleistungen. Unsere Produktepalette umfasst Konsumkreditprodukte wie Privatkredite und Fahrzeugfinanzierungen, Kreditkarten, den Vertrieb von damit zusammenhängenden Versicherungen sowie Rechnungsfinanzierungen, Einlagen und Anlageprodukte.
In unseren Geschäftsbereichen Lending und Payments betreuen wir über 2 Millionen Kunden in der Schweiz und beschäftigen mehr als 900 Mitarbeitende aus über 40 verschiedenen Ländern. Wir haben unseren Hauptsitz in Zürich und sind in der ganzen Schweiz über unser Filialnetz und unsere Online-Vertriebskanäle sowie über unsere Kreditkartenpartner, unabhängige Vermittler und Autohändler tätig.
Wir sind seit 2013 als unabhängige Schweizer Bank an der SIX Swiss Exchange kotiert. Cembra wird von Standard & Poor's mit A- bewertet und ist im MSCI ESG Leaders Index sowie im Bloomberg Gender-Equality Index 2023 enthalten.