Cembra verzeichnete im ersten Quartal 2020 eine starke Geschäftsentwicklung. Der Nettoertrag stieg um 19% (organisch + 1%) gegenüber dem ersten Quartal 2019 auf CHF 128.2 Millionen. Der Zinserfolg erhöhte sich aufgrund der erfolgreichen Integration von cashgate um 24%. Der Ertrag aus Kommissionen und Gebühren stieg im ersten Quartal um 6%, während die Kommissionen und Gebühren im Kreditkartengeschäft um 3% abnahmen. Im Monat März 2020 ging das Transaktionsvolumen im Kreditkartengeschäft gegenüber dem Vorjahr um 17% zurück, was auf geringere Auslandsausgaben während des Covid-19-Lockdown in der Schweiz zurückzuführen ist.

Die Nettoforderungen gegenüber Kunden betrugen per Ende März 2020 CHF 6'449 Millionen; damit lagen sie 2% tiefer als per Ende 2019. Reduktionen bei den Forderungen im Kreditkartengeschäft wurden weitgehend durch einen stabilen Trend im Privatkreditgeschäft und bei der Autofinanzierung ausgeglichen.

Die Verlustquote verbesserte sich gegenüber dem Vorjahresquartal und unterschritt die entsprechenden internen Budgetvorgaben; die mehr als 30 Tage ausstehenden Forderungen bewegten sich im Monat März im Rahmen der budgetierten Werte. Aufgrund von Erfolgen bei der Integration von cashgate, die wie geplant voranschreitet, lag der Geschäftsaufwand tiefer als das Budget. In der Folge erzielte Cembra im ersten Quartal 2020 einen Reingewinn, der das interne Ziel des Managements übertrifft.

Für das Gesamtjahr 2020 erwartet die Gruppe eine stabile Geschäftsentwicklung, wobei der Ertrag hauptsächlich durch tiefere Volumina im Kreditkartengeschäft beeinflusst werden wird. Während Cembra ihre Mittelfristziele¹ bestätigt, wird der detaillierte Ausblick für 2020 aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang von Covid-19, den damit einhergehenden Massnahmen des Bundesrats und den Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft suspendiert. Cembra wird am 23. Juli 2020 ihre Halbjahresresultate publizieren.

¹ Mittelfristziele ROE > 15%, Tier 1-Kapitalquote 17% und Dividendenauszahlungsquote 60-70%; unter der Annahme einer Erholung der Schweizer Wirtschaft im Jahr 2021